Die Grundfragen der Partnersuche

Träumen? Nein, Partnersuche findet im JETZT und HIER statt

Dieser Artikel behandelt die Jetztzeit: Wir befinden uns noch ziemlich am Anfang eines neuen Jahrtausends. Der größte Teil der Mitteleuropäer ist froh über die neuen Freiheiten, die man genießt und ausschöpft. Die Menschen sind gewohnt, sich wenig Fragen über ihre Existenz zustellen – das Leben ist für die meisten bunt und vielfältig. Liebe, Beziehungen, Ehe, sexueller Genuss – alles hat einen neuen Stellenwert bekommen.

Die Regel ist: Einfach einen Fuß ins Wasser setzen, und erspüren, wie es dir dabei geht. Die Gefühle, die Liebe, die Lust und die Leidenschaft – alles wird durch „Learning by Doing“ erreicht.

Bist du fit für die Jetztzeit?

Bevor ich in Details gehe: Die Möglichkeiten, die du heute hast, hatten weder deine Eltern noch deine Großeltern. Sie sind so unendlich und so großartig, wie sie noch niemals in der Geschichte der Menschheit waren.

Dabei geht die Entwicklung oft schneller, als es uns lieb ist. Als Beispiele gelten die Frauenemanzipation, die zwar offiziell allgegenwärtig ist, aber weder in den Emotionen der Frauen noch in denen der Männer wirklich „angekommen“ ist. Ein anderes Beispiel ist zweifellos das Internet, das uns den Horizont öffnet, das aber nicht so leicht zu handhaben ist, wie es sich viele wünschen. Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und Entscheidungsfreude sind gefragt, aber nicht gerade im Übermaß vorhanden. Last, not least legen wir oft mehr Wert auf Bildung als auf Klugheit – und besonders dieser Umstand führt dazu, dass wir immer weniger Menschen mit Lebensklugheit vorfinden. Das „Mögen“ und „Verlieben“ wurde zudem von der „Psychopräferenz“ abgelöst. Das heißt, dass wir ständig künstlich erzeugte Kriterien für das Zusammenleben vorfinden, aber immer weniger Kompromissbereitschaft im Alltag.

Verwirrende Vorstellungen im Zeitenwandel

Der „durchschnittliche Partnersuchende“ trifft heute auf einen Mix aus traditionellen Vorstellungen (alte Eliten, männliche Präferenz, Heimatbewusstsein, weibliche Unterordnung, bürgerliche Tugenden) und allen Arten von liberalen und emanzipatorischen Bestrebungen. Die Schwierigkeit ist dabei oftmals, dass beide Bestrebungen in einer Person vereint sind.

Im Zuge dieser Verwirrung treten leider in letzter Zeit immer wieder Institutionen auf, die wissen wollen, was „für Partnersuchende richtig“ ist. Zusammen mit den Informationen, die sie von den Gestrauchelten erfahren haben, wird dann behauptet, man wisse, wie Menschen sind oder allenfalls sein sollten.

Die Regel ist: Einfach einen Fuß ins Wasser setzen, und erspüren, wie es dir dabei geht. Die Gefühle, die Liebe, die Lust und die Leidenschaft – alles wird durch „Learning by Doing“ erreicht.

Dein gutes Recht, zu scheitern

Bevor ich einen einzigen weiteren Satz dazu schreibe, werde ich euch eine verdammte Wahrheit sagen, die ihr selten gehört habt:

Es ist dein gutes Recht, einmal oder auch mehrmals zu scheitern. Du musst dich nicht dafür schämen, und kein anderer darf dich dafür angreifen.

Partnersuchende mit Schwierigkeiten

Manchmal funktioniert die Partnersuche nicht wie erwünscht. Ich habe einige Beispiele für euch:

Das Lernen ging schief

Bei vergleichsweise wenigen Menschen funktioniert das Prinzip „Learning by Doing“ nicht. Das heißt, sie lernen nicht an „Versuch und Irrtum“ und finden nicht heraus, welche Versuche (jetzt noch) lohnend sind. Manche geben vorzeitig auf. Solche Personen benötigen Wegweisung, um neue Erfahrungen machen zu können.

Das Werteprinzip passt nicht mehr

In der heutigen Welt muss ständig neu ausgehandelt werden, wie man miteinander umgehen kann. Die alten Prinzipien, fest gefügte und verbindliche Verhaltensnormen zu zeigen, funktioniert nur noch selten. In diesen Fällen hilft ein Umdenken in den Bereichen Erwartungen, Anpassung und Kommunikation.

Serienbeziehungen führen zu Verdruss

Ein ebenfalls ein recht kleiner Teil der Partnersuchenden geht „Beziehungen in Serie“ ein, von denen letztlich keine wirklich dauerhaft ist. Manche machen sich nichts daraus. Andere leiden früher oder später darunter. Dies ist keine Zeiterscheinung, sondern beruht auf unzutreffenden Annahmen über „die Richtige“ oder den „den Richtigen“.

Ansprüche führen zu Misserfolgen

Ein ehemals kleiner, aber wachsender Prozentsatz von Partnersuchenden trägt „Ansprüche“ an andere heran, die schwer oder gar nicht erfüllbar sind. Nahezu alle, die das tun, empfinden sich selbst absolut im Recht, leiden aber dennoch darunter.

Die anderen (Männer, Frauen, Umstände) taugen nichts

Seit langer Zeit hören wir die Einstellung, die anderen (die Umstände, die Männer, die Frauen, der Kapitalismus, der Sittenverfall) seien schuld  am eigenen Misserfolg. Die einzige Antwort, die wirklich Sinn hat, ist diese: Es ist einfacher, sich selbst zu verändern als die Welt zu verändern. Wer sich nicht selbst verändern will, sollte wenigstens versuchen, noch selbstverantwortlich zu handeln.

Ihnen allen ist eines gemeinsam: Sie haben vergessen, sich die Grundfrage der Partnersuche zu stellen. Sie ist zweiteilig, kann aber auch zu einer Frage zusammengefasst werden. Hier der erste Teil, der für das gesamte Leben wichtig ist – nicht nur für die Partnersuche.  

Nun soll die Grundfrage gestellt werden

Fragekomplex: deine Potenziale

Über welche Potenziale verfüge ich, wie möchte ich sie einsetzen und wo, wie und wann kann ich das tun?

Fragekomplex: Was bringe ich, was will ich erreichen?

Welche Vorzüge (Eigenschaften) bringe ich für eine Beziehung mit, was will ich dabei gewinnen und auf worauf könnte ich dabei gegebenenfalls verzichten?

Bei dieser Betrachtung sind Liebe, Leidenschaft, Sex und noch viel andere schöne Gefühle nicht weggesperrt worden. Aber wenn wir uns selbst Grundfragen stellen, können wir nicht zugleich sagen: „Ich verliebe mich eben und dann sehen wir weiter.“

Grundsätzliche Annahmen

Wobei wir bei zwei Gruppen und allen Menschen wären, die zu zwei Extremen gehören. Und all den anderen Menschen, die irgendwo dazwischen angesiedelt sind.

Die einen sehen das Leben als Herausforderung. Sie haben sich entschlossen, das Leben zu lieben und es zu nehmen, wie es kommt. Sie freuen sich, wenn sie von Glück gesegnet werden, und bemühen sich um neue Weichenstellungen, wenn etwas nicht gelingt. Sie vertrauen in jedem Fall auf die (und insbesondere auf ihre) Selbstregulierungskräfte.  

Das andere Extrem besteht aus jenen, die das Leben als Bedrohung wahrnehmen. Sie denken, dass sie ihr Schicksal durchleben, an dessen Schrauben sie nicht drehen können und wollen. Sie meinen, das Glück sei ihnen niemals hold, und sie glauben, dass andere für ihre Misere verantwortlich sind.

Im Mittelfeld finden wir dann alle, die schwankend sind. Sie sind es, die sich eines Tages Fragen stellen und beschließen, „tief zu gründeln“, um ganz bewusst etwas an sich und für sich zu verändern. Von ihnen soll später die Rede sein.

Musst oder willst du etwas verändern?

Mit dieser Fragestellung kann ich nun zu einem neuen Kapitel überleiten. Es befasst sich zunächst mit dem, was Du einbringst, uns, was andere mitbringen. Dann geht es auf den Markt – und schließlich werde ich mit euch nachschauen, was alles möglich ist, um dir zu helfen.  In jedem Fall gilt, dass du Erfolghaben und Scheitern als Elemente des Lebens ansehen solltest, die hilfreich sein können. Und nun wäre noch die Grundfrage der Partnersuche zu klären, und da berufe ich mich auf eine sehr einfache Formel:

Es ist die Frage nach dem physischen, emotionalen und sozialen Gewinn einer Partnerschaft.

Ökonomische Aspekte der Partnersuche

Du kannst auch sagen: es ist die Frage nach dem Lebensglück zu zweit. Das wäre eine andere Sichtweise. Behaltet diesen Satz gut in Erinnerung, wenn ihr weiterlest.

Dieser Beitrag steht in einer Folge von mehreren, zusammenhängenden Artikel, die aber auch einzeln gelesen werden können, um Gewinn daraus zu ziehen.

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