Wenn du bis hierher gelesen hast, weißt du zumindest, dass der Erfolg bei der Partnersuche von deinen Ressourcen und ihrem Einsatz abhängt. Nun treffen sich deine Fähigkeiten, Wünsche und Bedürfnisse mit denen der anderen. Das nennt man dann „Markt“ – und es ist der wichtigste Teil, über den du etwas wissen solltest. Und ich füge gleich hinzu: Es ist derjenige Teil, der von den meisten Partnersuchenden unterschätzt, ignoriert oder gar verachtet wird.
Gehen wir es an?
Der Marktplatz der Triebe, der Liebe und der Ehe
Ein Markt ist klar definiert: es ist der Ort, an dem Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen. Und beim Partnermarkt kommt jeder daher, um sich zu zeigen: Seht, so bin ich … und das hätte ich gerne. Auf jedem anderen Markt würde man jetzt sagen: „Na ja, erst mal muss es das geben, was du suchst, und dann müsstest du es dir auch noch leisten können, nicht wahr?“
Wenn ich das über den Partnermarkt sagen würde, dann würden sich einige von euch schütteln wie die Hunde nach der Fellpflege.
Der Partnermarkt und seine Währungen
Und deshalb will ich etwas erklären, was euch wenige Berater sagen: Bezahlt wird in Emotions-, Schönheits- oder Sozialwährung. Und die erwirbst du entweder durch Mutter Natur, Herkunft, Fleiß, Glück oder durch eine andere Anstrengung. Wenn du mit Jugend, Schönheit, Klugheit und Selbstbewusstsein gesegnet bist, hast du meist genügend Talerchen, um dich überall nach einem Mann umzusehen. Und wenn du über einen sportiven Manneskörper verfügst und neben Selbstbewusstsein auch noch Erfolg ausstrahlst, dann hast du die entsprechenden Taler, um den Markt nach der Frau deiner Wahl abzuklappern.
Nicht im Flaschenhals feststecken
Die andere Seite der Wahrheit: Wenn du nicht solchen Idealen entsprichst, musst du eben Abstriche machen. Tust du es nicht, dann gerätst du in etwas, das man „Flaschenhals“ nennt: Vor den Türen der Schönen, Reichen und Mächtigen winseln die sehnsüchtigen Massen, die dennoch niemals durch den Flaschenhals kommen.
Werden wir mal konkret: Viele Männer beliebigen Alters suchen nach sehr jungen, ausgesprochen attraktiven Frauen unter 30 – das Angebot ist aber beschränkt. Und viele Frauen über 40 suchen nach attraktiven, weitgehend schwach belasteten Männern ab 50 – ebenfalls eine Rarität.
Ein weiteres Beispiel: Es gibt übermäßig viele Akademikerinnen, die keine Chance haben, auf „Augenhöhe“ oder gar noch „darüber“ zu heiraten. Und es gibt leider eine sehr große Anzahl von schwach gebildeten Männern, die keine Frau mehr ansieht.
All dies kannst du aber nur feststellen und berücksichtigen, wenn du die Marktgegebenheiten kennst – sonst denkst du vielleicht: „Was mache ich ich falsch?“, obwohl du alles richtig machst.
Liebe dich selbst, liebe andere, liebe den Markt
Eine sehr gute Überzeugung ist, den Liebes- und Ehemarkt wirklich zu lieben und über seien Facetten oder Auswüchse zu lächeln. Es ist hingegen sinnlos, ihn zu hassen. Die beiden Möglichkiten, am Mainstream und damit an den Massen vorbeizukommen, schildere ich nun. Die eine ist, sich an die Marktgegebenheiten anzupassen, aber herauszustechen aus der Masse. Die zweite ist, die großen Märkte zu verlassen und in den Seitengassen etwas Ungewöhnliches zu finden – einen Ausweg, ein „Escape“.
Anpassung – wie du den Markt überlistest
Der Markt mag dir widerwärtig erscheinen – aber er verfügt nicht über eine feste Logik. Wenn du seinen Regeln folgst, aber nicht mit dem „Mainstream“ gehst, sondern dir die Lücken suchst, dann wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Erfolg haben. Für Frauen heißt dies beispielsweise, dass aktive Partnersuchende bessere Chancen haben als solche, die gesucht werden wollen. Ebenso haben Akademikerinnen größere Chancen, wenn sie gebildete, Männer mit einbeziehen, die keine Akademiker sind. Einen größeren Radius um den Ort zu ziehen, zahlt sich immer aus, und auch in der Altersspanne flexibler zu sein, führt zu manchem Erfolg. Versuche in jedem Fall, offen und innovativ zu sein. Schon damit hebst du dich ab von all diesen „Mainstream-Leuten“, die mit Scheuklappen auf Partnersuche gehen.
Escape – wie du dem Markt entrinnst
Nehmen wir mal an, du bist entschlossen, einen Partner zu finden, verfügst über hinreichend Ressourcen, aber das Wort „Markt“ bereitet dir weiterhin Gänsehaut. Dann gibt es einen Weg, den inzwischen einige Menschen gegangen sind. Dabei bleibt dir der Markt nicht erspart, wohl aber der Eindruck, eine (einer) unter vielen zu sein und heftig konkurrieren zu müssen. Das ist ein bisschen schwierig, zumal, wenn du feste Vorstellungen von Gesellschaftsschicht, Alter, Nationalität, Sprache oder gar „Heimat“ hast.
Aua … ausgerutscht?
Immer noch nicht überzeugt? Ich verlasse den Markt demnächst, um mit euch aufs Glatteis zu gehen – dort, wo viele Menschen ausrutschen, straucheln oder gar einbrechen. Es ist genau das Thema, über das wir ständig in Büchern oder Frauenzeitschriften lesen. Und eines vorab: Wir reden von einer geringen Prozentzahl, die sich nicht selber helfen kann und einer hohen Prozentzahl, die recht einfach aus ihrem selbst gewählten Gedanken- und Emotionskäfig wieder herauskommen kann.
Bevor es weitergeht … ein Frage …
Doch bevor ich daran gehe, würde ich euch gerne noch eine Frage stellen:
Wer bist du, was willst du dort, wo du bist und wohin willst du gehen?
Und damit nun zum nächsten Artikel dieser Serie.
Dieser Beitrag steht in einer Folge von mehreren, zusammenhängenden Artikel, die aber auch einzeln gelesen werden können, um Gewinn daraus zu ziehen.