Partnersuche – Flirten ist kommunizieren

Augenkontakt, Gesicht leicht schräg halten, Mund leicht geöffnet

Wie funktionieren eigentlich Flirts? Ein Tipp: Sucht erst gar nicht im Internet. Die Suchmaschinen fallen mittlerweile auf jede Art von Fake News, aber auch auf Geschäftemacher und Küchenpsychologen herein. Google zeigt für „Flirten“ 23 Mio. Ergebnisse, für „Flirten lernen“ immerhin noch 329.000 Ergebnisse. Das deutet auf einen großen Informationsbedarf, aber auch auf ein Übermaß an kommerziellen Interessen bin.

Flirten heiß: kommunizieren – aber was ist kommunizieren?

Die menschliche Kommunikation, als die Verständigung der Menschen untereinander, geschieht überwiegend auf zwei Wegen, denen man Namen gegeben hat:

  • Verbale oder digitale Kommunikation.

Damit ist alles gemeint, was Menschen über ihre Sprache ausdrücken können. Beide Partner müssen die Zeichen verstehen, die verwendet werden. Ein Deutscher kann also „verbal“ nicht mit einem Finnen oder Chinesen kommunizieren.

  • Nonverbale oder analoge (auch natürlich) Kommunikation

Mit dieser Art von Kommunikation ist der Austausch von Nachrichten über den Körper (meist ohne Berührungen) gemeint, also der Austausch über die Körperhaltung, die Gestik und die Mimik. Die Menschen der meisten Kulturen benutzen einen sehr ähnlichen „Zeichensatz“, sodass man auch mit einem Menschen kommunizieren kann, dessen Sprache man nicht beherrscht. In begrenztem Maße können Menschen sogar mit Säugetieren (Pferden, Hunde) kommunizieren.

Was ist eigentlich ein Flirt?

Flirten ist der Versuch, durch nonverbale Kommunikation auf sich aufmerksam zu machen. In den weitaus meisten Fällen geht der Flirtversuch von der Frau aus. Man nennt die Person, die eine Botschaft sendet, auch den Sender, die Person, an die sie gerichtet ist, den Empfänger.

Was passiert beim Flirt?

Die Sache ist etwas komplizierter als viele denken, und das soll nun erklärt werden:

  • Die Senderin kann wissen, dass sie Botschaften sendet oder auch nicht. Da der Flirt eine Naturveranlagung ist, wird er nicht immer bewusst eingesetzt.
  • Flirt-Botschaften, die bewusst ausgesendet werden, wurden zumeist über längere Zeit eingeübt. Das ist oft nötig, um die Signale zu verdeutlichen.
  • Unbewusst ausgesendete Flirtsignale überraschen die Senderin oftmals, wenn sie Erfolge zeigen. Die emotionale Aussage (ich will, dass du mir näher kommst) kann auf eine völlig andere intellektuelle Grundlage treffen (was will der eigentlich von mir, ich mach doch nichts).
  • Der Empfänger kann die Botschaft richtig verstehen, falsch verstehen oder gar nicht verstehen. Im Laufe der Evolution haben Männer verlernt, auf alle (insbesondere auf angedeutete) Flirtsignale zu reagieren.
  • Versteht der Mann die Botschaft richtig, kann er darauf reagieren oder auch nicht reagieren.  
  • Versteht der Mann die Botschaft falsch, oder war sie gar nicht an ihn gerichtet, muss die Sache geklärt werden.  

Für Frauen – wie geht perfektes Flirten?

Männer sind normalerweise nicht wirklich gut im Lesen der Körpersprache.  Deshalb versuchen viele Frauen, die an sich natürlichen Gesten zu verstärken. Typisch sind:

  • Erstrahlen. Das ist mehr als Lächeln, und es wird leider oft mit dem Lächeln verwechselt.
  • Schauen. Den Augenkontakt suchen – nicht übertrieben, aber immer wieder.
  • Pflegen. Dabei geht es überwiegend um die Haare. Die meisten Frauen streichen sich bei dieser intensiven Flirtmethode mit den Fingern durch die Haare.
  • Aufnehmen. Bei manchen Frauen sieht es liebevoll aus, bei anderen frivol: Saugen am Strohhalm, lecken am Eis – oder den Finger an die Lippen legen oder gar ablutschen.  

Aggressive und zurückhaltende Szenarien

Aggressives Flirten – Mundkontakt

Bei der Art zu flirten gibt es mehrere Verhaltensweisen: die zurückhaltende Methode oder die aggressive Methode. Sie zeigt sich in vielen Punkten, aber ein wesentliches Detail zeigt sich im Augenkontakt.  Wenn eine Frau den Augenkontakt aktiv sucht, und ihn nach einer Unterbrechung wieder intensiv aufnimmt, und dazu vielleicht noch den Kopf anwinkelt, dann heißt das „los, trau dich endlich“. Sucht sie hineggen wie zufällig“ den Augenkontakt, und sieht sie weg, falls der Mann nun seinerseits den Augenkontakt sucht, dann will sie den Gentleman, der sie sanft anspricht. Manche Frauen beherrschen diese Strategie perfekt – sie versuchen den Eindruck zu erwecken, zurückhaltend und jungmädchenhaft zu sein, wozu auch das „bewusste erröten“ gehört.

Wie auch immer: Manche Frauen bauen auf „Natur“ und setzen recht ungekünstelt auf die angeborene Fähigkeit des Flirts, andere spulen ganze Szenarien ab – und das alles, wohlgemerkt, bevor das erste Wort gesprochen wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.